Arbeitgeber beurteilen das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeitenden in der Freizeit überwiegend positiv hinsichtlich der Auswirkungen auf die beruflichen Leistungen im Betrieb. Das ergab eine Umfrage des Vereins Rückenwind für Bürgerengagement. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Mitgliederversammlung vorgestellt.
„Über die Hälfte der befragten Arbeitgeber teilen mit, dass ein ehrenamtliches Engagement der Mitarbeitenden in deren Freizeit einen positiven Einfluss auf die Leistungen im Beruf hat“, stellt Peter Klösener, Vorsitzender des Vereins Rückenwind für Bürgerengagement im Osnabrücker Land, fest. An einer Online-Umfrage des Vereins hatten sich 66 Arbeitgeber in der Region beteiligt.
Als Begründungen für diese positive Einschätzung wird besonders häufig angegeben, dass im Engagement erlernte Fähigkeiten und Erfahrungen in den beruflichen Alltag eingebracht werden. Dabei werden die sogenannten „soft skills“ besonders hervorgehoben. 85 Prozent benennen die Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung, 80 Prozent die Fähigkeit zur Zusammenarbeit im Team und 75 Prozent Stärken aufgrund der Persönlichkeitsentwicklung und des Erwerbs sozialer Kompetenzen.
Befragt nach besonders wertgeschätzten Ehrenämter werden am häufigsten das Engagement in der freiwilligen Feuerwehr und das kirchliche und sozial-caritative Engagement benannt.
Über die Hälfte der Arbeitgeber macht deutlich, dass man einen Hinweis auf das ehrenamtliche Engagement in Bewerbungsschreiben begrüße. Eine Unterstützung des Engagements wird von jedem zweiten Arbeitgeber praktiziert. Dabei werden besonders die Möglichkeit der flexiblen Arbeitszeit sowie die Möglichkeit der Freistellung, die entweder bezahlt oder unbezahlt erfolgt, benannt.
Einige Arbeitgeber haben im Rahmen der Befragung Empfehlungen für Arbeitgeber ausgesprochen. Darin wird u.a. geäußert, dass Menschen, „die in ihrer Freizeit Selbstwirksamkeit erleben“, auch engagierter im Job sind. Die intrinsische Motivation zum Engagement wirke sich auch auf die Erwerbsarbeit aus.
Die Umfrage wurde gefördert durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt.
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